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"Vertrauter Feind - The Devil's Own"
(13.10.1997)
Ahhh, endlich Urlaub, die Freundin ist verreist, was will man mehr? Einen Film? ... Hmm ... keine schlechte Idee. Also auf in die Videothek - zum Kino hatte ich ausnahmsweise mal keine Lust - und gesucht. Ich tendierte stark zu 'Knockin' On Heavens Door', doch Lars hatte diesen Film bereits gesehen. Wir entschieden uns - trotz Lars' Bedenken wegen der möglichen Verständnisschwierigkeiten bei Harrison-Ford-Filmen :-o - für 'Vertrauter Feind', in dem auch Brad Pitt eine nicht nebensächliche Rolle spielt. Wie immer in Videotheken war von den 15 vorhanden Kopien scheinbar keine da, ich mußte also wieder mal nachfragen ...

Zum Inhalt ...

Francis McGuire (Brad Pitt) Vater ist Mitglied der IRA. Als Achtjähriger muß Francis mitansehen, wie sein Vater von maskierten Männern am Mittagstisch erschossen wird. 25 Jahre später ist er selbst ein gesuchtes Mitglied dieser Untergrundorganisation, ihm werden mehrere Morde an Polizisten und Soldaten sowie etliche Sprengstoffanschläge vorgeworfen. In einer verfahrenen Situation, nachdem Francis während einer Polizeiaktion fast festgenommen wurde und etliche seiner Kameraden den Tod fanden, wird beschlossen bei zukünftigen Terroraktionen größere Geschütze aufzufahren.

Francis wird nach New York geschickt, um dort von dem schmierigen Billy Burke (Treat Williams) eine Ladung Stinger-Raketen zu kaufen. Zur Tarnung wird er von einem irischen Richter als angeblicher Resozialisierungsfall beim ebenfalls irischen Polizisten Tom O'Meara (Harrison Ford) und dessen Familie untergebracht. Francis lebt sich unter dem Namen Rory Devaney gut in der Familie ein und wird schon bald als Familienmitglied angesehen. Besonders Toms drei Töchter schwärmen für den gutaussehenden Iren. Francis/Rory gibt vor, tagsüber auf einer Baustelle zu arbeiten. In Wirklichkeit kümmert er sich jedoch um die Beschaffung der Raketen und um deren Transport nach Irland.

Als jedoch der Deal mit den Waffen verschoben werden soll wird Billy Burke ziemlich unfreundlich und beginnt härtere Bandagen aufzuziehen. Das Haus der O'Mearas wird auf den Kopf gestellt und beinahe Toms Frau Sheila (Margret Colin) entführt. Francis/Rory ist nun hin- und hergerissen zwischen seiner Freundschaft zu der Gastfamilie und der Erfüllung seines Auftrages. Die Lage spitzt sich endgültig zu, als Tom anfängt zu begreifen was wirklich gespielt wird ...

Hmmm ...

Tja, Lars Bedenken was den Tiefgang betraf haben sich nicht bewahrheitet. Man konnte dem flüssig, wenn auch bisweilen etwas langatmig, erzählten Plot gut folgen. Brad Pitt und Harrison Ford spielen die beiden vor dem Gesetz völlig gegensätzlichen, im Geiste sich jedoch sehr nahestehenden Charactere, sehr überzeugend. Daneben fielen alle anderen Darsteller in die Bedeutungslosigkeit ab und dienten quasi nur noch als Stichwortgeber.

Die in amerikanischen Mainstream-Filmen obligatorische Liebesgeschichte wurde ebenso verwoben wie der fiese und schweigsame Bösewicht und die unendlich liebe heile Familie. Eigentlich ein typischer amerikanischer Krimi, wenn da nicht das etwas untypische Ende wäre ... Wie dem auch sei, gerade das hat mir, neben dem hervorragenden Soundtrack - zu hören unter anderem die 'Stimme' von den Cranberries, sehr gut gefallen.

Vielleicht ein wenig Längen im Aufbau der Beziehung zwischen O'Meary und McGuire, ein bißchen zu wenig Action um dem Begriff 'Action-Thriller' (stand glaube ich auf der Hülle) gerecht zu werden und dafür zwei gut aufgelegte Hauptdarsteller. Im Kino hätte ich's womöglich besser gefunden, so reicht es nur für ein: "Ganz nett".

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