Um diesen Film wurde vor dem Kinostart ein Riesenaufheben gemacht. Paul Verhoeven erzählte dauernd irgendetwas von schockierend und Offenlegung. Im Prinzip ging es aber wohl nur darum, möglichst oft den Namen des Films in den Medien zu haben. Wie dem auch sei. Der Film ist in einigen Ländern verboten und in vielen erst ab 18 Jahren zu sehen. Hier in Deutschland darf man schon ab 16 in den Genuß dieses Streifens kommen. Ausgeliehen bzw. im Kino angesehen habe ich ihn mir trotzdem nicht. Gerade weil soviel Trara darum gemacht wurde. Aber nun hat ein Arbeitskollege den Film auf Premiere aufgenommen, und ich kam ohne Geld auszugeben daran ...
Nomi Malone (Elisabeth Berkley) fährt per Anhalter nach Las Vegas um dort das große Geld als Tänzerin zu verdienen. Doch schon der Autofahrer, der sie mitnimmt zerstört ihre Illusionen, als er sie unter einem Vorwand in ein Casino lockt und dann mit ihrem ganzen Hab und Gut abzuhauen. Völlig mittellos steht Nomi nun in der großen Stadt. Sie wird von einer jungen Tänzerin aufgenommen und wohnt mit ihr zusammen in einem schäbigen Wohnwagen. Ihren Lebensunterhalt verdient sie mit Strip-Auftritten im drittklassigen "Cheeta"-Club, wo sie gegen ein entsprechendes Trinkgeld auch weitergehende Vergnügungen bietet. Trotzdem verliert sie ihr eigentliches Ziel, in einer großen Revue als Tänzerin aufzutreten, nicht aus den Augen. Während eines Vortanzens wird Cristal Connors (Gina Gershon), Star der "Star Dust Revue" auf Nomi aufmerksam. Mehr aus eigenem Interesse besucht sie zusammen mit Zack Carey (Kyle MacLachlan) den Cheeta-Club um Nomi tanzen zu sehen. Nomi wird für das Star-Dust engagiert und arbeitet sich im Rang nach oben. Dabei geht sie durchaus nicht zimperlich mit ihren Rivalinnen um. Das erfährt auch Cristal am eigenen Leib ... Elisabeth Berkley hat die goldene Himbeere für besonders schlechte schauspielerische Leistungen für diesen Film erhalten. Ich denke das dies ein bißchen übertrieben war. Ich habe schon deutlich bessere Schauspieler in deutlich mieseren Rollen gesehen. Man sollte von diesem Film nichts hintergründiges erwarten. Im Prinzip geht's, allen anderen Beteuerungen zum Trotz, nur darum möglichst viel nackte Haut auf das Filmmaterial zu bannen. Das ist auch wohl gelungen. Drumherum ist noch eine nette, nicht anspruchsvolle Geschichte gestrickt, die die ganzen Nackttanzszenen zusammenhält. Was soll's also? Wenn man das weiß, und sich den Film deshalb ansehen will, kann man nichts verkehrt machen. Wenn man allerdings einen schonungslosen Bericht über das harte Leben der Tänzerinen in Las-Vegas Revuen sehen will, sollte man tunlichst die Finger von "Shogirls" lassen.
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