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Kino - dafür werden Filme gemacht

Shanghai Noon

27.09.2000 / Residenz (Bückeburg)

Und schon wieder luden die Bückeburger zu einer etwas längeren Filmnacht. Die Verleihe müssen es gut mit den Cineasten meinen und Filme en masse für die Sneaks freigeben. Zum Glück fangen Doppelsneaks immer eine Stunde früher an, so daß ich am nächsten Morgen nicht allzu gerä(n)dert aus der Wäsche gucken muß.

Hoffentlich wird es nicht wieder wie beim letzten Mal eine Doppelpackung mit einem recht guten und einem abgrundtief schlechten Film. Gerade die zweite Hälfte der Sneak wird sonst eher zur Qual ... und das Augen aufhalten sehr schwer.

Zum Inhalt ...

Chon Wang (Jackie Chan) ist einer von hunderten von Leibwachen in der verbotenen Stadt in China. Unter anderem ist er zur Bewachung der jungen Prinzessin Pei Pei (Lucy Liu) abgestellt. Doch als er eines Nachts mitbekommt, wie sie mit ihrem Englischlehrer nach Amerika fliehen will, ist er ohnmächtig einzugreifen. Schnell stellt sich auch noch heraus, daß Pei Pei gar nicht freiwillig in die Ferne gezogen ist, sondern von dem abtrünigen Lo Fong (Roger Yuan) entführt wurde.

Lo Fong verlangt ein hohes Lösegeld und Chon Wang und 3 weitere Leibwächter werden beauftragt das Geld in Amerika zu übergeben und die Prinzessin wieder nach Hause zu holen. In Amerika angekommen, wird die Chinese Gesandschaft schnell auseinandergerissen, als der von ihnen benutzte Reisezug von der Bande des tölpeligen Roy O'Bannon (Owen Wilson) überfallen wird ...

Hmm ...

Wie üblich ;-) Es ist ein Jackie Chan Film vom Anfang bis zum Ende. Die Story ist naturgemäß leicht zu verfolgen und bietet nicht genügend Tiefgang um sich darin zu verlieren. Aber mal ehrlich, will man das bei Jackie Chan?

Die geflüsterten Erklärungen zweier andere Besucher hinter mir "Der macht immer alles selbst!" bringen es auf den Punkt. Hier wird Action geboten, besser, wird erwartet. Der erste Jackie Chan Film, den ich bewußt gesehen habe, war "First Strike" und ich war hellauf begeistert. So schnell, so flink und so witzig. Leider war z.B. schon "Nobody" nicht mehr so rasant und "Shanghai Noon" hat auch nicht den Drive, den man aufgrund der Trailer erwarten würde.

Es ist unterhaltsam, wie der trottelige Chan - wie immer - ungewollt in eine für ihn völlig ungewohnte und fremde Situation gesteckt wird und Dank seiner Bauernschläue und nicht zuletzt seiner flinken Fäuste und Füße jede Hürde meistert, aber es ist nicht so atemberaubend, wie es früher mal war. Und ja, ich glaube sogar die Baumstammszene wurde mit dem Computer nachbearbeitet!

Wobei ich keine Probleme damit habe, der gute Jackie wird nunmal nicht jünger. Den jungen und meiner Meinung nach sogar witzigeren Part hat der Haudrauf und nicht minder trottelige Owen Wilson übernommen. Dieser versucht als Nachwuchsganove den chinesischen Gehorsam mit der Gelassenheit der neuen Welt aufzuweichen und lernt dabei zu gleichen Teilen von seinem fernöstlichen Partner wider Willen.

Der Rest des Films sind ein paar Klischeeindianer, böse Marschalls und jugendfreie Schießereien. Sehr vergnüglich inszeniert und leicht verdaulich angerichtet.

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