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"Romeo und Julia"
(14.03.1997)
Am Freitag hatte ich mal wieder Probleme, meine Freundin dazu zu überreden mit ins Kino zu kommen. Ich kann einfach ihren Filmgeschmack nicht durchschauen. Also dachte ich mir, was klassisch romantisches wird wohl schon das Richtige sein ...

Wir waren in der ausverkauften 20.00 Uhr Vorstellung im Astoria I in Bielefeld. Das ist m.E. hier im Umkreis das besuchenswerteste Kino. Ich werde mir dort auch STAR WARS ansehen, die Karten liegen schon bei mir im Portemonnaie! Ausnahmsweise hatte der Filmvorführer aber während des Films wohl ein ungeschicktes Händchen, denn der Ton war stark unterschiedlich laut. Ist wohl mal aus Versehen an den Pegelsteller gekommen ...

'Romeo und Julia' ist die allgemein bekannte Geschichte von William Shakespeare (Wobei ich mich hier mal oute, ich kannte die Geschichte nicht.). In Verona sind die verfeindeten Familien Montague und Capsolete ansässig. Sie tragen ihre Familienfehde mehr oder wenig öffentlich aus, sobald sich Mitglieder der Montagues und Capsoletes treffen fliegen jedenfalls die Fetzen.

Während eines Festes der Capsoletes verliebt sich der junge Romeo Montague, welcher sich mit ein paar Freunden auf der Party eingeschmuggelt hat, in die hübsche Julia Capsolete. Die beiden beschließen noch während der Feier, daß sie heiraten werden. Der von beiden Familien anerkannte Pater Lorenzo traut die beiden heimlich im großen Dom Veronas.

Das junge Paar kann sich nur des Nachts treffen, da keine der beiden Familien von der Hochzeit weiß. Jedoch hoffen Romeo und Julia, daß die Fehde nach Bekanntwerden Ihrer Liason beendet ist. Es kommt aber alles anders. Im Streit tötet Tyvald Capsolet Romeos besten Freund Mercutio, woraufhin Romeo sich an Tyvald rächt, und diesen erschlägt. Romeo wird von der Justiz aus der Stadt verbannt.

Julia ist totunglücklich. Zu allem Überfluß plant ihr Vater auch noch ihre Hochzeit mit einem jungen Mann aus dem Capsolet-Clan. Doch Pater Lorenzo hat einen Plan: Julia soll ein Gift trinken, welches einen Scheintot hervorruft. Pater Lorenzo will dann Romeo benachrichtigen, damit dieser Julia rettet. Doch Romeo erhält die Nachricht von Pater Lorenzo nicht ...

Der Film adaptiert den Stoff Shakespeares sehr genau (wie mir eine Bekannte versicherte). Alle Dialoge sind im (originalen?) Versmaß gehalten und auch die Ausdrucksweise ist aus der damaligen Zeit übernommen. Die gesamte Handlung wurde jedoch in die Gegenwart verlegt. D.h. der Text und die Bilder kontrastieren mitunter recht krass. Gerade das macht den Film aber sehr interessant. Besonders am Anfang merkt man das sehr stark. Der Soundtrack (u.a. Prince's 'When Doves Cry' gesungen von einem Kirchenknabenchor - super!) paßt hervorragend zum Bild.

Für mich ist das der beste Film, den ich dieses Jahr gesehen habe. Teilweise recht brutal, herrlich romantisch, herzzerreißend tragisch und (wenn man die Handlung nicht schon kennt ;-) auch spannend.

Unbedingt ansehen!

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