Die Schulferien sind vorbei und schon merkt man es an den Besucherzahlen der Spätvorstellungen. Die "Kinder" bleiben zu Hause und schlafen sich lieber für den Ernst des Lebens aus *g* Nein, ganz so ist es wohl nicht, aber komplette ausverkauft war die diesmalige Sneak tatsächlich nicht. Vereinzelt waren noch Plätze frei als sich der Vorhang öffnete ... Zum Inhalt ...Leon Phelps (Tim Meadows) stößt die Zuhörerschaft seiner nächtlichen Radio Call-In Show regelmäßig vor den Kopf, wenn er ihnen auf ehrliche Liebesprobleme die immer gleichen obszönen Tipps gibt. Das hagelt nicht nur Beschimpfungen, sondern oftmals sogar richtige Schmerzensgeldforderungen. Irgendwann wird das dem Sender zuviel und er setzt Phelps samt seiner hübschen Assistentin Julie (Karyn Parsons) vor die Tür. So richtig stören tut dies den notorischen Frauenheld und großmäuligen Aufreißer jedoch nicht. Erst als nach und nach alle Bewerbungsgespräche an den eindeutigen Entgleisungen Phelps' scheitern, macht sich leichte Unruhe bei dem Afro tragenden Schwerenöter breit. Doch Gott-SeiDank hat er ja noch sein bibeldickes Notizbuch mit den Adressen seiner verflossenen Bettgespielinnen ... Und irgendeine wird doch wohl reich und einsam sein und somit die Lösung seiner Probleme ... Hmm ...Tim Meadows hat seine Brötchen bisher in der amerikanischen "Komikerschmiede" Saturday-Night-Live verdient und außerhalb dieses Einzugsbereiches noch keinen nennenswerten Auftritt gehabt. Wie so viele Charaktere dieser Show wagt auch er nun den Sprung auf die Leinwand. Als Regisseur für diesen Ausflug hält Reginald Hudlin, dessen bekannteste Machwerke wohl "Boomerang" mit Eddie Murphy und "House Party" gewesen sein dürften. Ihnen zur Seite stehen routinierte B-Filmer und Seriendarsteller. Das könnte sogar was werden, denkt man sich zunächst und auch die soulige Musik hat mich die ersten zehn Minuten noch beruhigt. Doch was sich dann auf der Leinwand abspielte hätte mich im Fernsehen zum Suchen der Fernbedienung unter den Sofakissen veranlasst. Schnell zappen ... Meadows ist die wandelnde siebziger Jahre Litfaßsäule mit geschmacklosen Klamotten und überholter Afro-Haartracht. Er kaspert sich als Alleinunterhalter über die Leinwand und läßt keine Zote aus, was schlußendlich in der Verspeisung von scharfen Schafshoden und menschlicher Exkremente führt. Geht's bitte noch etwas flacher? Unsäglicherweise fangen einige der tumben Darsteller, die man allesamt schon als Nebendarsteller im Kino gesehen hat, und die dafür sorgen, daß man sich die ganze Zeit das Hirn zermartert, wie sie wohl heißen, mitten im Film an zu singen und zu tanzen. Das paßt ungefähr so gut, wie Ketchup zu einem Stückchen Sahnetore. Ich war versucht meinen Platz zu verlassen und das weite zu suchen - so wie es einige andere durchaus gemacht haben. Leider hat der Film von Zeit zu Zeit dann doch den ein oder anderen gelungen Spruch zu bieten. Und die Hoffnung auf eine positive Wendung flackerte wieder auf. Leider vergebens! Der Schluß präsentiert sich auch noch als zuckerüßes Schmalzende, völlig unvorhersehbar *natürlich* und so glaubwürdig wie das "Wir kommen in Frieden!" der grünen Männchen aus "Mars Attacks". Was Julianne Moore zu ihrem ekligen Cameo bewogen hat? Man weiß es nicht. In "Evolution" war sie jedenfalls schon nicht witzig ... Ein Film zum schnell vergessen. Straight to video, please. |