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Kaliber Deluxe
01.03.2000 / Residenz (Bückeburg)

- Filmposter -
An diesem regnerischen und ungemütlichen Tag ging es mir zu allem Überfluß auch noch so richtig dreckig. Ich hatte rasende Kopfschmerzen, mochte aber auch das Ritual der wöchentlichen Mittwochs-Sneak nicht ausfallen lassen.

Immerhin waren die Karten reserviert und überhaupt ;-) Kino läßt man wegen solcher körperlicher Unpässlichkeiten doch nicht ausfallen. Also ins Auto gesetzt und ab nach Bückeburg ...

Zum Inhalt ...

Dean (Marek Harlof) schlägt sich mit dem geringstmöglichen Aufwand als Mitarbeiter eines kleinen Ferienwohnungsvermittlers an der Rezeption durch. Hauptsächlich versucht er seine Technik im Erdnußkernfangen zu verbessern und die Anrufe einiger Gäste abzuwimmeln.

- Partybekanntschaften -
Nach einer Party zieht er sich mit einer Bekanntschaft in ein leerstehendes Ferienhaus zu einem Schäferstündchen zurück. Am nächsten Morgen wacht er allein im Bett auf und stellt fest, daß sich im Wohnzimmer einige Ganoven nach einem halbwegs erfolgreichen Raubzug eingenistet haben.

Leider haben die tumben Gauner ausgerechnet den Großkriminellen Paul Honcek (Dieter Pfaff) beklaut und verstecken sich nun sowohl vor der Polizei als auch vor ihresgleichen. Dean hat nur noch eine Chance aus dem Haus zu kommen: Mit seinem Handy versucht er die beiden Gangstergruppen gegeneinander auszuspielen ...

Hmm ...

- Gauner unter sich -
In einen Freudentaumel brach ich nicht aus, nachdem klar war, daß es wieder ein muttersprachlicher Film werden würde. Die mäßige Vorstellung der Drei Chinesen mit ihrem Kontrabaß von der letzten Woche machte mir nicht gerade Lust auf diese österreichisch/deutsche Koproduktion.

Und meine Zweifel schienen sich zu bewahrheiten, Marek Harloff spielt einen gelangweilten Halbstarken tatsächlich recht gelangweilt - richtige Stimmung will nicht aufkommen. Zumindest bei mir regte sich nicht der geringste Identifikationsgedanke, will sagen: der Typ ließ mich völlig kalt. Als dann das Gaunerquartett begann seinen Plan auszubaldowern wurde die Sache interessanter. Jürgen Hentsch als im Rollstuhl sitzender Ed Novak gefiel mir mit der ruhigen, überlegten Art sehr gut und auch der arrogante und leicht sadistische Paul Honceck wurde von Dieter Pfaff gewohnt routiniert verkörpert.

- Schneetreiben -
Die Geschichte wird im Verlauf des Films interessant und bietet - im Gegensatz zu "Drei Chinesen mit dem Kontrabaß - durchaus Spannungspotential. Zum Schluß hin wird es sogar richtig blutig. Vielleicht sogar ein ganz klein wenig Tarrantinoesk *g*.

Solide Unterhaltung, die vielleicht ein ganz klein bißchen größer wirken möchte, als sie tatsächlich ist. Wäre als Fernsehpremiere überragend gewesen, auf Video sehr gut und im Kino war's gefällig.

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