Gerade beginnt hier ein Unwetter sondergleichen loszubrechen und mit dem einsetzenden Regen, fällt mir auch mein letzter Besuch im CinemaXX wieder ein. Richtig, ich wollte ja noch ein paar Worte zur aktuellen Sandra Bullock Schmonzette verlieren.
An der Kasse des CinemaXX stellte ich erst einmal fest, daß zwar das Astoria dem gleichen Betreiber gehört, aber Freikarten für letztgenanntes Lichtspielhaus im CinemaXX durchaus nicht akzeptiert werden. Hätte ich ja auch gleich richtig gucken können
Also das Geld gezückt und gleich noch zwei Mark auf den normalen Eintrittspreis d'raufgelegt, um mir meinen Platz innerhalb der Logenränge aussuchen zu können ...
Die meisten Junggesellenabschiede verlaufen feucht und fröhlich und enden entweder beim Verlust der Muttersprache, oder aber beim Stillstand der Augen. Ben Holmes' (Ben Affleck) letzter Tag in "Freiheit" beginnt zunächst auch - gegen den Willen des eher konserativen Klappentextautors - recht ausgelassen, endet dann aber mit einer Herzattacke seines Opas.
Die eigens für die Feier engagierte "Bullenbändigerin" Juanita (Athena Maria Bitzis) hatte zwei gute Gründe zum Feiern zuviel geze ... äh ... genannt und Opas Herz tat einen Hüpfer zuviel. Aufgrund dieser Tatsache verbringt Ben einen Tag am Bett seines Großvaters in New York wo dieser ihm vom größten Fehler in seinemm Leben erzählt: der Heirat seiner Großmutter.
Der so verunsicherte Ben trifft im Flugzeug nach Georgia, wo er seine zukünftige Frau Bridget (Maura Tierney) heiraten will, die ausgeflippte Sarah Lewis (Sandra Bullock).
Nach einem Startunfall sind keine Mietwagen auzutreiben und die beiden ergattern eine Mitfahrgelegenheit in einem zwielichtigen Kleinwagen. Irgendwie merkt Ben, daß er Sarah mehr als nur gut leiden kann und versucht bei jeder sich bietenden Gelegenheit - sprich Wechsel des Fortbewegungsmittels - einen anderen Weg einzuschlagen um nicht in Versuchung zu geraten. Doch das Schicksal (oder die beiden selbst?) bringt sie immer wieder zusammen.
Währenddessen erfährt Bridget am Telefon von Ben immer nur neue Ausreden, warum er immer noch nicht in Georgia ist. Und auch die ersten Hochzeitsgäste wundern sich bald über den fehlenden Bräutigam!
Sandra Bullock auf "so" einem Filmplakat. Was soll anderes dabei herauskommen als eine Schmonzette? Stimmt. Ein Schmonzette hat Bronwen Hughes hier tatsächlich geschaffen. Allerdings eine, die sogar ich mir ohne Probleme antun konnte.
Zum einen ist hierfür Sandra Bullock verantworlich, die - anders als in Zauberhafte Schwestern - diesmal wirklich bezaubernd ist. Trotz ihrem eher abgeschmackten Outfit hat sie sämtliche Symphatien von der ersten Sekunde an auf ihrer Seite. Besonders die Chemie zwischen ihr und Ben Affleck paßt hervorragend, so daß das ständige Hin und Her zwischen den beiden absolut glaubwürdig rüberkommt und jederzeit nachvollziehbar ist.
Dabei werden zwar nicht immer neue Ideen für Trennung und Wiederfinden verwurstet, aber das ist bei dem Thema weder verwunderlich noch verwerflich. Vor allen Dingen dann nicht, wenn es so frisch und amüsant gemacht ist wie in "Auf die stürmische Art".
Eine Komödie fast schon zu schade für alle Tage ...