Der zweite Teil der Jubiläums-Sneak im Residenz-Filmtheater wurde - wie immer bei Doppelsneaks - durch ein "oppulentes" Mitternachtsbuffet eingeleitet. Nachdem ich mich also mit zwei Heißwürstchen gestärkt hatte, wartete ich mit den anderen Besuchern auf das nächste Highlight dieser Nacht ...
Als der Teenager Alex Browning (Devon Sawa) zusammen mit seinen Klassenkameraden im Flieger für die Abschlußklassenfahrt nach Paris sitzt, hat er eine "Vision". In einem Sekundenschlaf träumt er, wie die Maschine kurz nach dem Start explodiert. Nachdem er panisch die Mitreisenden alarmiert hat, wird er mit einigen anderen der Maschine verwiesen.
Verständlicherweise ist die kleine Gruppe stinksauer auf Alex. Die sehnsüchtigen Blicke hinter der startenden Maschine wandeln sich jedoch in Entsetzen, als der Jet tatsächlich in einem Feuerball explodiert. Doch das ist erst die erste Vision, die Alex hat ...
So richtig doll begeistert war ich nicht, weil ich vom Hörensagen eher an einen der zur Zeit leider immer noch gängigen Teenager-Scream-Weißt-Du-Was-Ich-Weiß Klamotten dachte. Irgendwie fängt "Final Destination" aber schon ein wenig anders an. Es wirkt zunächst alles einen Deut ruhiger. Die Jungdarsteller agieren nicht allzu überdreht, selbst Sean William Scott, der mich in "Road Trip" noch genervt hat (obwohl er in "American Pie" als Stiffler ganz nett war), scheint darstellerisch etwas zuwege bringen zu können.
Es ist insagesamt keine überragende spielerische Leistung zu verzeichnen, dazu gibt der Film auch nicht genug her, aber gut gelaunt scheint die Crew gewesen zu sein. Die Geschichte hält sich an das "Zehn kleine Negerlein" Prinzip und garniert dieses mit etlichen Wendungen, die zwar nicht komplett überraschend, aber doch sehr effektvoll inszeniert sind. Hier hat man sich Mühe gegeben, richtig zu übertreiben, ohne die Zufälle wirklich unmöglich werden zu lassen. Lediglich das "zurückfließende Wasser" hat mich in diesem Zusammenhang gestört. Einzelschicksal *g*
Überhaupt Zufälle: der ganze Film baut auf teilweise wirklich haarsträubenden Umständen auf, in deren Verlauf meistens eine Person den Tod findet (nein, das ist kein Spoiler ;-) Und diese Szenen sind dann teilweise wirklich heftig. Ich habe mich einige Male gewundert, wie *das* an unseren Hütern der Moral vorbei auf die Leinwand kommen konnte, wenn ansonsten schon der Titel eines Films für Aufregung sorgen kann.
"Final Destination" ist kein Meisterwerk, aber ein sehr unterhaltsamer Kinoabend allemal!