Nachdem dieser Film der Brüder Ethan und Joel Coen überall so hochgelobt wurde, habe auch ich mich in den Kinos in OWL umgesehen und nach diesem Stück gesucht. Fündig wurde ich in Bielefeld, in der Kamera. Dort lief der Film im 'Casablanca', Im dritten Stock! Also erst drei Treppen im Hinterhof hoch, halbe Stunde gewartet und dann ab in den Saal. Ist zwar ein kleines Kino ohne Surround, aber die Leinwand hat mir sehr gut gefallen. Da ich die offensichtlich besten Plätze des Kinos erwischt hatte, konnte mir auch keiner die Sicht nehmen.
Der Vorhang fuhr zur Seite und der Film begann. Jesses, oh ja. Ein Autoverkäufer hat die Tochter seines Chefs geheiratet, wird jedoch von diesem ganz und gar nicht für voll genommen. Als der Schwiegersohn nun ein größeres Projekt auf die Beine stellen will und dafür Geld braucht, reift die Idee, seine Frau entführen zu lassen, und dafür ordentlich Lösegeld vom Vater zu kassieren.
Der Plan wird in die Tat umgesetzt, läuft jedoch gehörig schief. Die angeheuerten Entführer sind 'irgendwie schräg', der eine redet ununterbrochen, der andere gar nicht. Beide schießen aber wild um sich, so daß nach kurzer Zeit die Polizei, angeführt vom schwangeren Chief March, mit der Aufklärung von etlichen Morden beschäftigt ist.
Der Film spielt irgendwo in North-Dakota mitten im Winter. Die Leute dort scheinen alle irgendwie angeknackst zu sein. 'Jesses' und 'oh ja' sind die meistbenutzten Wörter dort, und ich habe den ganzen Film über die trockenen Äußerungen der 'Eingeborenen' gelacht. Trotz der teilweise sehr rohen Gewalt; da wird schon mal eine Leiche mit dem Gartenschredder beseitigt.
Kein High-Budget Film, aber die Geschichte und die hervorragenden Darsteller machen den Film zu einem meiner Lieblinge.