Zum Inhalt ...Agent Wesley Doyle (Powers Boothe) ist ein bißchen skeptisch, als er spätabends in sein Büro gerufen wird. Angeblich gibt es einen Zeugen, der ihm wesentliches zu seinem aktuellen Fall "Der Hand Gottes" erzählen kann. Doch der völlig ruhige, aber leicht abgerissen wirkende junge Meiks (Matthew McConaughey) macht Doyle im Laufe der Schilderung der Geschehnisse doch neugierig. Vor etwas mehr als 20 Jahren hatte Papa Meiks (Bill Paxton), der allein mit seinen beiden Söhnen Adam (Jeremey Sumpter) und Fenton (Matthew O'Leary) lebt, eine Erscheinung. Gott schickte ihm einen Engel, der ihm erklärte, daß er und seine Söhne auserwählt seien, die Dämonen auf dieser Welt zu vernichten. Adam, der jüngere der beiden Söhne, schluckte die Geschichte sofort, doch Fenton war skeptisch. Wie dem auch sei, Papa Meiks hatte weitere "Erscheinungen" und es dauerte nicht lange, bis auch der erste Dämon gefunden war ... Hmm ...Ich glaube, ich habe schon mal ein Poster von dem Film gesehen. Trailer oder ähnliches sind mir bisher nicht über den Weg gelaufen und so freute ich mich beim Vorspann, als ich den Namen McConaughey las, auch für einen ganz kurzen Moment auf "Reign of Fire" ;-) Bill Paxton hat mit "Dämonisch" einen sehr ruhigen Thriller inszeniert, bei dem er auch gleich eine der Hauptrollen übernommen hat. Sein Papa Meiks ist ein ruhiger, gefühlvoller und doch angsteinflößender Geselle. In jedem Augenblick habe ich ihm abgenommen, daß er die Dämonen für real hält und seine Kinder aus reinem religiösen Glauben in die Sache verwickelt. Auch diese beiden "Kleinen" machen ihre Sache sehr gut und verleiten nicht zum verächtlichen Mundwinkelzucken, wie ich es sonst oft bei Kindern in Filmen habe. Keine naseweisen Dreikäsehochs, sondern eine überzeugte und naive bzw. zerrissene und zwiespältige Darstellung von Adam und Fenton. Nicht ganz das Niveau von Haley Joel Osment in "The Sixth Sense", aber durchaus beachtlich. McConaughey, der mir bisher nur als nerviger Langweiler aufgefallen ist (naja, in "EdTV" war er erträglich), überzeugte als Erzähler auf der ganzen Linie. Sein Spiel paßte perfekt zum langsamen Erzählfluß der Geschichte, die dann von Zeit zu Zeit mit teilweisen recht heftigen "Schockern" das Publikum wieder mit Adrenalin vollpumpt. Dabei geht es allerdings wenig blutarm zu. Zerschnetzelte Gliedmaßen findet man in "Dämonisch" nicht, Bill Paxton schafft es mit einfachen Mitteln wie düsterem Set und einlullender Musik, die Zuschauer zu fesseln und Zwar ist die Story nicht spektakulär neu oder besonders innovativ, aber spannend und schlüssig geschrieben. Dem erfahrenen Kinogänger drängt sich nach kurzer Zeit bereits auf, wie die Rollenverteilung des Films ist und man kann auch die ein oder andere Wendung bereits im voraus erahnen, aber das Ende entschädigt trotzdem mit einem überraschenden Hakenschlag. Daran ändert auch nichts das leicht übertriebene Gerede von Gott und seinen Engeln. Überaus gelungener Mystery-Thriller mit erfreulich wenig Effekten und dafür umso mehr Spannung. So ließ sich ein anderer bekannter Bückeburger Kinogänger beim Aufstehen während des Abspanns zu einem spontanen "Daumen nach oben" hinreißen ;-) Und dem kann ich wirklich nur beipflichten! |