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Kino - dafür werden Filme gemacht

American Wedding

20.08.2003 Residenz (Bückeburg)

Nachdem die letzte Sneak wegen Müdigkeit abgebrochen wurde, saß ich diesmal halbwegs wach im Auto und machte mich auf den Weg nach Bückeburg. Erwartungsgemäß war der Saal ob der immer noch andauernden Ferien komplett ausverkauft, aber für einen einzelnen gibt's auch ohne Reservierung meist noch ein angenehmes Plätzchen. So kam ich diesmal um die Klappstühle direkt vor dem Projektorraum herum ... Auch wenn die recht bequem sind ...

Zum Inhalt ...

Jim Levinstein (Jason Biggs) und Michelle Flaherty (Alyson Hannigan) sind nun schon seit Jahren ein Paar und Jim ist sich sicher, dass nun die Zeit gekommen ist, seiner kleinen Ferienlager-Gespielin endlich einen Antrag für den Bund für's Leben zu machen. Der Ring ist besorgt und nach einer - wieder einmal - peinlichen Einlage seines Vaters (Eugene Levy) auch erfolgreich an die Frau gebracht. Alles klar, die Vorbereitungen können beginnen.

Dem Brautpaar und den engen Freunden Finch (Eddie Kaye Thomas) und Kevin Myers (Thomas Ian Nicholas) ist vieles zum Ablauf noch unklar, aber eines scheint sicher: Stifler (Seann William Scott) wird auf der Hochzeit nichts zu suchen haben! Doch so ein Event ist in einer kleinen Stadt natürlich nicht zu verheimlichen und daher dauert es nicht lange, bis der Stiffmaster Wind von der Sache bekommt und die Planung für den Junggesellenabschied in die Hände nimmt ...

Hmm ...

Numero Uno der Apfelkuchen Reihe gefiel mir ziemlich gut, legte die Meßlatte für auf der Leinwand präsentierbare Peinlichkeiten eine ganze Ecke tiefer und zog eine Welle mehr oder weniger (meist letzteres) gelungener Trittbrettfahrerfilme nach sich. Der zweite Teil um Jim, Finch und den Stiffmaster nebst weiblicher Garnierung hatte noch den ein oder anderen Lacher zu bieten, glänzte aber ansonsten mit geradezu nervtötender Belanglosigkeit und immer gleichen Wiederholungen. Was freute ich mich da, als der Trailer zu "American Wedding" ein paar ganz amüsante Späße zeigte. Vielleicht kam da noch was!

Doch Adam Herz, aus dessen Feder auch Teil I und II stammte, schrieb hier für Regisseur Jesse Dylan eine fürchterlich zähe, vorhersehbare und uninteressante Story zusammen. Da hätte selbst ein erfahrerener Dirigent nichts mehr herausholen können. Hohle Dialoge, "kaum vorhersehbare" Wendungen und Gags, die bereits im Vorfeld angekündigt werden quälen das Publikum durch mehr als 100 Minuten Hochzeitskitsch.

Alyson Hannigan hat als Hauptperson der Hochzeit die dankbare Aufgabe große Kuhaugen zu präsentieren und auf's dümmlichste rumzuplappern und Jason Biggs gibt einen überaus verkrampften und steifen Jim. Ein wirklich schönes Hochzeitspaar. Allein Eddie Kaye Thomas und Seann William Scott lassen ein bißchen Freude aufkommen beim Buhlen um Michelles Schwester Cadence (January Jones) - die den Part von Shannon Elizabeth übernommen hat und die hübsche Verführung mimt.

Aber die zwei vereinzelten Lacher, die aus dieser Dreieckskonstellation resultieren, können aus der völlig vermurksten Zelluloidverschwendung keine gelungene Komödie mehr zaubern. Ärgerliches, unnütz ausgegebenes Geld. Sowohl für die Produktion des Films, als auch für den Eintritt - selbst wenn es nur eine Sneak war.

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