Egozentrisches, metaebenenreiches Drama mit komödiantischen Zügen Das Publikum mag aus wesentlich mehr Frauen als Männern bestanden haben, die den süßen Nikolas Cage mit seinen treuen, braunen Augen erwarteten, aber offensichtlich hat dieser für seine Rolle absichtlich viele Pfunde zugenommen und eine rudimentäre Glatze mit feisten Wangen und Doppelkinn schockten dann doch das weibliche Geschlecht, als er in der Rolle der beiden Zwillingsbrüder Charly und Donald auf der Leinwand zu sehen war, die sich über die Unmöglichkeit einer Filmszene unterhielten, in der ein Mann schizophrenerweise mit sich selbst spricht. Derlei Metaebenen werden in diesem Film immer wieder auftauchen und sorgen für Komik und feine Gags. Doch vorwiegend geht es im den Film um die Selbstfindung eines selbstkritischen Drehbuchautors, der die Chance bekommt, einen Film zu schreiben, in der die geheimnisvolle Orchidee mit der Bezeichnung "Die Geist" Mittelpunkt und Symbol, für einen mystischen, ganzheitlichen Zustand steht, was sich in der parallelverlaufenden Unterhaltungen der beiden Brüder beinahe wie Situationskomik wirkt.
Besonders gut gelungen ist das Spiel des Regisseurs, der mit bestimmten Verhaltensmustern händelt, die in einigen Szenen automatisch erwartet, aber dann doch enttäuscht werden. Sehr schön gewählt und gut getimed ist auch das ausschlaggebende Zitat "Wen du liebst entscheidet darüber, wer du bist, nicht wer dich liebt", das Charly letzten Endes im Moment des Todes förmlich befreit. Fazit: Der Tod bewegt jeden Menschen und lässt Unmögliches geschehen. Sehr empfehlenswert. (Jonathan Dilas, www.jonathan-dilas.de) |
Diese Kritik ist die Meinung von Jonathan Dilas.