24.05.2011
Wer ist Hanna?
Hanna (Saoirse Ronan) lebt mit ihrem Vater Erik (Eric Bana) mutterseelenallein in den unwirtlichen, eisigen WĂ€ldern Finnlands. Dort bildet er sie mit stoischer Ruhe zu einer perfekten Killerin mit instinkthafter Vorsicht und blitzschnellen Reflexen aus. Erik, ein ehemaliger Top-CIA-Agent, plant seine Tochter auf eine Suchmission zu schicken, sobald sie den richtigen Zeitpunkt als gekommen ansieht. Als dieser endlich gekommen scheint, ist der Schnitt in Hannas Leben betrĂ€chtlich. Bisher fernab der Zivilisation aufgewachsen sieht sie sich plötzlich mit ĂŒberbordenden SinneseindrĂŒcken konfrontiert und muss sich gleichzeitig dem Zugriff des CIAs unter der Leitung von Marissa (Cate Blanchet) erwehren.
Auf ihrer Suche, die gleichzeitig eine Flucht vor ihren JĂ€gern ist, durchquert sie die Mittelmeerregion von Nordafrika und halb Europa, um schlieĂlich nach etlichen ScharmĂŒtzeln mit eiskalten Killern in Berlin das Ziel vor Augen zu haben.
Na, das ist doch aml ein hĂŒbscher kleiner Film! Sehr stimmig wird der Zuschauer in die KĂ€lte des winterlichen Finnlands geworfen und weiĂ gar nicht was passiert. Sowas mag ich! Es wird auch nicht erklĂ€rt, warum das so ist, warum die beiden dort sind, was sie vorhaben. Es ist einfach so. Erst mit fortschreiten der Zeit erfĂ€hrt man ein hĂ€ppchenweise etwas aus der Vergangenheit Eriks und Hannas.
Dabei sind die beiden Hauptdarsteller absolut ĂŒberzeugend. Sowohl Bana als auch die junge Saoirse Ronan haben mich von Anfang an ĂŒberzeugt … nur die Kraft, die dieses zierliche MĂ€dchen angeblich hat. Naja, es ist ja auch nur ein Film. Richtig spannend wird es dann, wenn Cate Blanchet auf der Leinwand erscheint und die eiskalte Agentin mit herrlich unbewegtem Gesicht und trotzdem jederzeit nachvollziehbar interpretiert.
Doch, ich habe mich wunderbar unterhalten. Sehr, sehr schade, dass dieser kleine Agenten- und Rachethriller so wenig beworben wurde. Reichlich Action, eine durchdachte (wenn auch etwas hanebĂŒchene) Geschichte und internationale Drehorte. Was will man mehr?
Was will man mehr? Etwas besser durchdachte Szenenauflösungen und vielleicht nicht ganz so viel kunterbunt.