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Matrix Reloaded

Kritik von Daniel Falkiewicz

Da ich zu den "Matrix" Fans der ersten Stunde gehöre, war es Pflicht und vor allem die immense Ungeduld, nach vier Jahren endlich die Fortsetzung zu sehen, die mich dazu bewog, in die Vorpremiere zu gehen. Glücklicherweise gab es noch ein paar ordentliche Plätze. Die 138 Minuten machten Lust auf mehr. Doch die riesigen Erwartungen, die der erste Teil schürte, konnten natürlich nicht alle erfüllt werden.

Gehen wir ins Detail:

Storytechnisch weiss ja langsam jeder Bescheid, dass Neo der Auserwählte ist, und dementsprechend abgeht wie Schnitzel. Das Ende der Schlacht Mensch Maschine scheint immer näher zu rücken. Denn die Maschinen fangen an, sich zu Zion hindurchzubohren. Aber bevor ich jetzt den gesamten Film erzähle, belasse ich es lieber bei der Anfangssituation und beginne mit der Kritik.

Was soll man über einen Film schreiben, der für viele die Fortsetzung des BESTEN FILMES DER WELT ist. Um eines klarzustellen: Matrix (also der erste) ist und bleibt einzigartig. Doch der zweite Teil bewegt sich ebenfalls auf konstant schwindelerregend hohem Niveau, das leider ein klein wenig unter dem des Vorgängers liegt. Das liegt vor allem daran, dass die Gewichtung mehr auf atemberaubende Action liegt, als auf einer Story. Wobei hier gesagt werden muss, dass in Teil 1 ja alles mögliche erklärt wurde und es nun mehr um den Fortgang der Handlung geht. Diese ist demnach nicht so riesig, aber ich hatte nie das Gefühl, dass in dem Film ein Leerlauf herrscht. (In Herr der Ringe 2 war es meiner Meinung nach extremer)

Schade ist, dass einige Figuren (Persephone, die Zwillinge, Niobe...) ziemlich kurz Teil der Handlung waren, und schnell wieder verschwanden. Es kann aber gut sein, dass sie im dritten Teil eine größere Bedeutung haben werden und hier nur kurz eben mal vorgestellt wurden.

Technisch gesehen ist der Film eine visuelle Meisterleistung. Was die Wachowsky Brüder auf den Zuschauer ablassen, grenzt fast schon an Reizüberflutung. So etwas gab es wirklich noch nie. Hier hervorzuheben sin der Kampf gegen an die 100 oder mehr Agent Smiths und die Autoverfolgungsjagd, die man quasi schon als die Mutter aller Autoverfolgungsjagden ansehen kann. Doch hier liegt auch eine kleine Schwäche des Films. Manchmal scheint es zuviel des Guten zu sein. Das könnte natürlich auch an unseren Sehgewohnheiten liegen, die sich nach 4 Jahren wieder geändert haben. Zum Beispiel bei der vorher erwähnten Massenkampfszene, die tricktechnisch perfekt war. Irgendwann scheint man sich satt gesehen zu haben, aber sie geht dennoch länger als die Aufmerksamkeitsspanne einfach zulässt. Weniger wäre hier vielleicht wirklich mehr gewesen.

Doch der Film hat auch seine absolut starken Szenen. Wie gegen Ende das Gespräch Neo's mit dem "Architekten" der Matrix, der einige wichtige Storywendungen preisgibt. Hier ist der Storyanteil schon wieder auf der Höhe vom ersten Teil.

Ich empfehle allen "Matrix" Fans uneingeschränkt den Besuch dieses Filmes, der eine würdige Fortsetzung ist. Und wieder gewaltig die Vorfreude auf den dritten Teil schürt, der im November startet.

Denn eine wirkliche Kritik kann meiner Meinung nach erst ausgeübt werden, wenn man die Trilogie als Gesamtwerk betrachtet. Denn der Zweite Teil ist ja nur das Bindeglied zwischen dem Anfang und dem Ende. Wieso sollte es da denn nicht ausgiebig rund gehen.

Diese Kritik ist die Meinung von Daniel Falkiewicz.

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