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Kino - dafür werden Filme gemacht

Matrix: Revolutions

Kritik von Jonathan Dilas

"Sci-Fi-Version der Jesus-Bibelgeschichte findet Ihr Ende"

Assoziationen zur biblischen Jesus-Geschichte und dem allseits bekannten Kreuzigungsschauspiel, wie es sich vermutlich vor rund 2000 Jahren zugetragen haben mag, wird in "Revolutions" zur hochmodernen Fassung aktualisiert und in eine ferne Zukunft unter der Herrschaft hochintelligenter, energiegeiler Maschinen nochmals aufgeführt. Viel deutlicher und religiöser denn je ging hier zur Sache und Neo entpuppte sich vehement zu Jesus, Merowinger zum verstoßenen Engel Luzifer und der Anführer der Maschinenwelt zu Gott höchstpersönlich. Neo opfert sich für die Menschheit und rettet die Welt.

Trotz gelungener Special-Effects und gehörigem Action-Speed, fühlte man sich mit mehrschichtigen Showdowns konfrontiert, wie es sie derzeit oft in amerikanischen Action-Film zu sehen gibt, und verlieh diesem Film einen gewissen Seriencharakter. Und während Millarden Patronenhülsen ins Publikum flogen, triefte es in der Abschiedszene von Trinity mit hoffnungsloser Romantik, die dem Speed zum Ende des Films eine jähe Unterbrechung bescherte. Die in Fangemeinden stark umstrittene Frage, ob die Maschinenwelt nun auch eine Matrix darstelle, blieb ungeklärt. Überhaupt blieben viele Fragen am Ende unbeantwortet und lassen durchaus auf einen vierten Teil spekulieren, indem Neo wahrscheinlich aufersteht, wie einst seine Vorgänger in anderen Matritzen und anderen Zeitepochen zuvor.

Fazit: Eine gelungene Fortführung des zweiten Teils mit allzu viel Zion und Geballere auf Kosten der ursprünglichen Matrix-Philosophie des ersten Teils.

(Jonathan Dilas, www.jonathan-dilas.de)


Diese Kritik ist die Meinung von Jonathan Dilas.

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