Sierra Nevada 1867. Winter. Donald Dalglish (Wes Bentley) ein Eisenbahn Ingenieur erreicht ein kleines Nest im Nirgendwo. Nun gut, die Idee von Michael Winterbottom, einen Western komplett im Schnee zu drehen ist nicht ganz neu, aber dennoch mal nicht ganz abgedroschen. Die Story dreht sich zuerst vor allem um diesen jungen Mann, der die besten Plätze für die Eisenbahn schienen in der Umgebung sucht. Weitere Geschichten erschliessen sich im Verlaufe des Films, wobei sich der Focus zunehmend hin zum gold und geldgierigen Platzhirsch (Daniel Dillon, sehr schwach gespielt von Peter Mullan) des kleinen Kaffs wendet, welcher ein dunkles Geheimnis mit sich herum trägt. Die wunderbaren Winterbilder und die spürbare bittere Kälte können leider nicht von den sehr schwach entwickelten Charakteren ablenken. Zu absehbar sind viele Handlungen und dem Zuschauer gelingt die Identifikation mit den Protagonisten keine Minute lang. Natassja Kinski darf sich an einer Rolle freuen, bei der wir sie mehr hören, als wirklich schauspielern sehen. Ich habe mir den Film vor allem Wes Bentley's wegen angesehen, welcher mir in dem Highlight American Beauty gut gefallen hat. Leider ist auch seine Rolle sehr dünn, er wirkt die meiste Zeit mehr wie eine Dekoration, als dass wir jemals etwas über seine Motivationen oder seine Art erfahren - er ist einfach auch noch da. Insgesamt gesehen ist Michael Winterbottom ein Winterwestern gelungen, der sehr bildstark und durchaus auch unterhaltend, aber eine Stunde nach Kinobesuch auch schon wieder vergessen ist.
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Diese Kritik ist die Meinung von Peter Schittenhelm.